1. Säule des BaseLine-Mentoring:
Natur- & Wildnispädagogik
Zentraler Aspekt dieses Grundpfeilers ist es, den Jugendlichen zu ermöglichen, ihre eigene Natur ins sich (wieder) zu entdecken und sich selbst als ein Teil der Natur zu erfahren.
Die Natur befähigt uns Menschen auf unvergleichlich effektive und zugleich angemessene Weise in den sog. Alphazustand zu gelangen – hier eröffnet sich dem Jugendlichen die Chance wieder zum eigenen Kern zu finden, das eigene Gleichgewicht wieder zu finden.
Soviel zu den Hauptbereichen dieses Grundpfeilers – natürlich finden auch Elemente wie archaische Feuerkunst etc. ihren Platz, ordnen sich in ihrem Stellenwert den obig geschilderten jedoch unter.
Generell orientieren wir uns in diesem Bereich an den handwerklichen und mentalen Fertigkeiten der Naturvölker und am Ansatz von Tom Brown Jr. und Jon Young.
Die Natur befähigt uns Menschen auf unvergleichlich effektive und zugleich angemessene Weise in den sog. Alphazustand zu gelangen – hier eröffnet sich dem Jugendlichen die Chance wieder zum eigenen Kern zu finden, das eigene Gleichgewicht wieder zu finden.
- Unterstützt wird dieser Prozess mit diversen Wahrnehmungs- & Achtsamkeitsübungen. Seine Sinne werden zugleich angeregt und beruhigt – so dass ein Ausgleich in der Wahrnehmung von sich selbst und dem unmittelbaren Umfeld ermöglicht wird („Dauerbeschallung mit cooler Mucke versus ganzheitliches Empfinden des Umstandes draußen zu SEIN“). Dies ist die Grundlage wahren Fortschritts – einer Entwicklung, welche die ganze Persönlichkeit integriert.
- Survival-Komponenten ermöglichen die Erfahrung, auf die eigene Essenz reduziert zu werden und damit den Unterschied zwischen „Brauchen“ und „Wollen“ wieder unterscheiden zu lernen (Handy versus Feuer). In diesem Rahmen liefert die Natur auch ungefragt Situationen, aus denen der Jugendliche natürliche und authentische Konsequenzen erfährt. Er trainiert zu unterscheiden, welche situativen Komponenten er durch sein Tun beeinflussen kann (z.B. Unterschlupf bauen / Feuer machen) und welche ihn darin herausfordern, mittels innerer Gelassenheit ertragen zu werden (z.B. Regen). Diese Fähigkeit ist eine wichtige Grundlage in den Gesprächen, wenn es darum geht das eigene Leben / Alltagsumstände lebenswert zu gestalten.
- Selbsterkenntnis, Selbstwert und Selbstbewusstsein nähren hier von der Konfrontation mit den eigenen Grenzen, die in geschütztem Rahmen Wertschätzung erfahren.
- Survival-Erfahrungen knüpfen des Weiteren an Wertigkeiten wie Abhängigkeit (ich bin von der Natur abhängig), Vertrauen (wenn ich mit den mir gegebenen Umständen umzugehen gelernt habe, kann ich darauf vertrauen, dass die Natur mich mit allem versorgt, was ich brauche) und Verantwortung (wenn die Natur nicht bekommt, was sie braucht, kann sie mich nicht versorgen).
- So wächst zusammen mit dem Umweltbewusstsein auch die eigene (auf das Leben an sich übertragbare) Fähigkeit, Abhängigkeiten wahrzunehmen & zuzulassen, zugleich Vertrauen in sich und die Umstände aufzubauen und in schwierigen Situationen aufrecht zu erhalten und den Anteil der Eigenverantwortlichkeit an Allem zu erkennen und zu nutzen.
- Für weitere Abenteuer sorgen „Scout-Games“ wie z.B. das Anschleichen und Anpirschen an wilde Tiere. Hier erfahren Jugendliche, was Nervenkitzel bedeutet, bei dem sie in sich gehen müssen und nicht aus sich (wie es bei auffälligem Fehlverhalten oftmals der Fall ist). Auf diese Weise wird das “Andrenalin-Bedürfnis” eines Jugendlichen auf sozial verträgliche Art und als persönliche Entwicklungsförderung befriedigt.
- Das dazu nötige Klettern und Überwinden von Hindernissen verlangt von ihnen, achtsam nach Außen (sonst verscheucht er das Wild) und nach Innen (sonst tut er sich weh) zu sein.
- Dazu nötiges Spurenlesen entwickelt ein Verständnis und Bewusstsein für Zusammenhänge. Das kommt dem Jugendlichen bei der Bewältigung seines Alltags generell zu Gute – im Besonderen aber auch in direkten Zusammenhängen mit Verknüpfungsleistungen, wie z.B. beim Lesen. Gerade Legastheniker profitieren unglaublich vom Spurenlesen an sich. Die körperlichen und intellektuellen Erfahrungen, die eine Spurensuche mit sich bringt, integrieren mangelhaft ausgeprägte Gehirnstrukturen und ermöglichen so bisher mangelhaft ausgeprägte Entwicklungsprozesse.
- Der Bereich der Vogelsprache und die damit verbundenen Wahrnehmungsübungen trainieren das Sozialverhalten. Zentrale Fragen sind hier : Wie wirke ich auf andere ? Wie reagieren andere auf mich? Wie beeinflusst meine Gemütsverfassung die Reaktion der anderen auf mich und mein Tun ? Genau wie bei allen anderen tiergestützten Therapieansätzen fungiert hier das Tier (in diesem Fall wild lebende Vögel) als Spiegel des eigenen Selbst. Durch den NICHT kulturell geprägten und verfälschenden Spiegel, den Menschen im täglichen Umgang miteinander in der Regel an den Tag legen) lernen die Jugendlichen in der Begegnung mit wildlebenden Vögeln ihr eigenes Auftreten bewusster wahrzunehmen und in Folge auch willentlich zu verändern und mit den damit verbundenen Emotionen angemessen umzugehen. Da hierfür alle Sinne zugleich gefragt sind, fördert es dies zum Einen – zum Anderen beruhigt es aber auch Menschen, die diesen Modus unbeabsichtigt und „unabschaltbar“ immerzu mit sich tragen. Diese sog. ADS-Symptomatiker können hier ihre Fähigkeit rege authentisch und nonverbal zu kommunizieren leben. Das lässt sie ihr inneres Werterleben wachsen und mit ihrer „Gabe“ umgehen lernen.
Soviel zu den Hauptbereichen dieses Grundpfeilers – natürlich finden auch Elemente wie archaische Feuerkunst etc. ihren Platz, ordnen sich in ihrem Stellenwert den obig geschilderten jedoch unter.
Generell orientieren wir uns in diesem Bereich an den handwerklichen und mentalen Fertigkeiten der Naturvölker und am Ansatz von Tom Brown Jr. und Jon Young.